Der Finanzierungsbeitrag
Eine Investition in Ihren Erfolg
Viele Autoren schicken ihr Manuskript zuerst an die großen Publikumsverlage und müssen enttäuscht feststellen, dass sie meist gar keine Nachricht oder eine Absage erhalten. Die sogenannten Publikumsverlage verlegen vorwiegend »Hausautoren« oder Lizenzausgaben von Titeln, die schon im Ausland Erfolg hatten. Man sagt, dass von 5.000 jährlich unverlangt eingereichten Manuskripten nur ein einziges angenommen wird, d. h. auf eine Zusage kämen 4.999 Absagen.
So wurde der Gedanke des Finanzierungsbeitrages geboren. Mit ihm eröffnet sich die Möglichkeit, auch Bücher von neuen und noch unbekannten Autoren zu veröffentlichen und Autoren und Autorinnen den Traum vom eigenen Buch zu erfüllen. Der einmalige Finanzierungsbeitrag des Autors hilft entscheidend dabei, die Startauflage mit allen dazugehörigen Dienstleistungen zu realisieren. Danach fallen keine weiteren Kosten mehr für den Autor an. Folgeauflagen lässt der Verlag selbstverständlich auf eigene Kosten drucken und der Autor ist prozentual an den Verkaufseinnahmen beteiligt. So entsteht eine faire Veröffentlichungsmöglichkeit für gute Bücher, die von großen Publikumsverlagen nicht angenommen werden – nicht etwa, weil sie schlecht wären, sondern weil man dort das Risiko scheut, neue Autoren aufzubauen und lieber in bereits bekannte Autoren investiert als in neue Talente.
Mehrere Veröffentlichungsmodelle eröffnen neue Möglichkeiten
Wir haben verschiedene Modelle entwickelt, die auch noch unbekannten Autoren faire Veröffentlichungschancen bieten. Passt ein Buch gut in unser Programm, können wir es innerhalb von etwa drei bis sechs Monaten herausbringen, sofern es vom Autor oder von dritter Seite (Sponsor) bezuschusst wird. Dieser Zuschuss dient dazu, einen marktgerechten Ladenpreis festzusetzen und das Defizit zwischen Verkaufseinnahmen (bei bis zu 55% Händlerrabatt auf die Ladenpreise der Bücher) und Gesamtkosten zu schließen. In die Kalkulation fließen nicht nur die technischen Herstellungskosten, sondern auch Werbe-, Vertriebs- und Gemeinkosten ein. Letztere liegen immer viel höher als die Kosten der rein technischen Herstellung eines Buches.
Bei der ersten Auflage eines Buches fallen die höchsten Kosten an: Lektorat, Layout, Covergestaltung und vor allem die teure, weil arbeits- und zeitaufwändige Initiativwerbung. Steht für die Markteinführung des Buches kein sinnvolles Budget zur Verfügung, wird der Vertrieb nicht in Schwung kommen, denn von allein verkauft sich kein Buch, zumal jährlich über 100.000 neue Titel auf den Markt drängen.
Der Beitrag kann ggf. steuerlich geltend gemacht werden, wenn das Finanzamt eine Gewinnerzielungsabsicht sieht. Spätere Honorareinnahmen müssen die Autoren schließlich ebenfalls versteuern.
Auf Wunsch vereinbaren wir mit Ihnen eine bequeme, individuell auf Sie zugeschnittene Ratenzahlung oder bieten Ihnen Publikationsmöglichkeiten auch für kleine Budgets an, z. B. auch für E-Books oder Online-Publikationen.
Das Spektrum unserer Dienstleistungen
Auf den ersten Blick handelt es sich bei den erforderlichen Zuschüssen um stattliche Beträge, vor allem, wenn man sie mit dem vergleicht, was man im »Copyshop um die Ecke« für den Druck einiger hundert Exemplare im Selbstverlag oder bei einer Selfpublishing-Plattform oder einem BOD-Anbieter (Books-on-demand) zahlen müsste. Doch wenn man das ganze Spektrum unserer Dienstleistungen würdigt, zeigt sich schnell, dass wir zusätzlich zum erstklassigen Druck eine breite Palette professioneller Arbeiten leisten — und das durch die Vielzahl unserer Titel zu einem weit günstigeren Preis, als wenn man im Selbstverlag alles selbst organisieren müsste: Lektorat, Layout mit Profiprogrammen, künstlerische Covergestaltung, Werbung und Vertrieb, Lagerhaltung, Rechnungs- und Mahnwesen, Pressearbeit, Rezensionsversand, Messepräsentationen, Buchausstellungen und vieles mehr.
Wieso ist die Startauflage eines Buches immer die teuerste und aufwendigste?
Jährlich erscheinen ca. 100.000 neue Bücher auf dem deutschen Buchmarkt, insgesamt sind über eine Million lieferbarer Titel auf dem Markt. Leider kann man, bevor ein neuer Titel erscheint, schlecht einschätzen, wie sich diese Neuerscheinung verkaufen wird. Aus diesem Grund stellt jede Neuerscheinung immer erst einmal ein Risiko dar.
Bevor sich ein neues Buch auf dem deutschsprachigen Buchmarkt etablieren und verkaufen kann, muss es erst einmal professionell zu einem Buch gemacht werden. Das ist nicht nur mit viel Zeit und Arbeit, sondern auch mit Kosten verbunden.
Allgemeine Kosten
Aber auch die Lagerhaltung, der Versand und die Auslieferung an Besteller und Barsortimente, die Remittendenbearbeitung (Bücher, die aus Kommissionslieferungen zurückgeschickt werden), die Buchhaltung mit Fakturierung, Rechnungswesen, Honorarabrechnungen und Lizenzabrechnungen verursachen Kosten.
Nun werden Sie sicher verstehen, dass es nicht nur die Druckkosten sind, die man in ein Manuskript investiert, sondern dass viele Arbeiten anfallen, die ebenfalls bezahlt werden müssen, sofern man sich ein qualitativ hochwertiges Druckerzeugnis wünscht, das einem nicht beim ersten Aufklappen auseinander fällt und vor Fehlern strotzt, sondern ein Buch, das sorgsam lektoriert wurde, das professionell gestaltet ist und effektiv beworben und vermarktet wird.
All das muss man in ein Manuskript investieren, bevor es ein Buch werden kann, das eine Chance hat, sich auf dem hart umkämpften Buchmarkt zu etablieren. Doch auch dann sind die Absatzzahlen noch ungewiss, trotz aller Sorgfalt und allen Engagements kann kein seriöser Verlag Gewinne garantieren, weder für sich noch für seine Autoren. Jede Publikation ist und bleibt ein unternehmerisches Risiko, sonst gäbe es z. B. keine Modernen Antiquariate, in denen so manches gute und schöne Buch verramscht wird, weil es die Hoffnungen nicht erfüllt hat, die in es gesetzt wurden. Wenn ein Autor sich mit einem Zuschuss an der Publikation seines Buches beteiligt, wird er zum Mitunternehmer und geht ein unternehmerisches Risiko ein; das sollte jedem bewusst sein, der Geld in ein Buch steckt.
Das Magazin buch aktuell zum Thema »Autorenzuschuss«
»Seit 1977 sind bei R. G. Fischer rund 8.000 Bücher erschienen, und viele davon haben sich so erfolgreich entwickelt, dass der Verlag eine lange Liste von Neuauflagen zu verzeichnen hat. R. G. Fischer gehört zwar zu den Verlagen, die ihr Programm zum Teil mit Autorenzuschüssen finanzieren, zeichnet sich aber durch faire Verträge in diesem als bizarr verschrienen Marktsegment aus.«
Stellungnahme des Börsenvereins des deutschen Buchhandels zum Thema Risikobeteiligung
Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Frankfurt am Main verlautbarte zum Thema »Risikobeteiligung« in der Vergangenheit:
»Es kann durchaus Sinn machen, wenn ein Autor, der ansonsten keine Chancen für die Veröffentlichung seines Manuskriptes sieht, einen Finanzierungsbeitrag an den Verlag zahlt. Wenn der Verfasser eines Manuskriptes in Kenntnis aller Umstände sich für die Zahlung eines Beitrages zur Veröffentlichung entscheidet, dann ist dies sein freier Wille, und wenn er einen seriösen Partner gefunden hat, ist an diesem Vertrag nichts auszusetzen. Im Gegenteil: Manche wichtigen literarischen Werke wären nie erschienen, gäbe es diese Ausnahme von der Regel nicht. […] Wir werden auch in Zukunft deutlich machen, dass unter bestimmten Umständen ein Finanzierungsbeitrag durch den Autor nicht nur nicht zu kritisieren, sondern durchaus auch positiv zu beurteilen sein kann. Dies erfordert jedoch immer Kenntnis der Einzelumstände und deshalb auch den Appell an Autoren, vor dem Eingehen solcher Verträge diese sehr genau zu prüfen.«So weit die Standesorganisation der deutschen Buchhändler und Verleger.